55. Kreisschützentag

55. Kreisschützentag im Sportschützenkreis 7 (Weinheim)

Tagungsort für die jährliche Delegiertenversammlung war dieses mal das Schützenhaus des SSV Rittenweier. Zur Eröffnung der Sitzung begrüßte Hausherr und Oberschützenmeister Stefan Hummel die Kreisvorstandsschaft und die Vertreter der 13 Kreisvereine auch ihm Namen von Ortsvorsteherin Anja Blänsdorf, welche auf diesem Wege der Versammlung einen erfolgreichen Verlauf wünschte. Ein Wunsch, der bei den Versammelten sicherlich ungeteilte Zustimmung fand, standen doch an diesem Abend auch die Spitzenposition im Kreisvorstand und wichtige Funktionen im Sportbetrieb zur Wahl. Ganz ohne kontroverse Diskussionen war gerade dieses Thema bei der vorausgegangen Sitzung des Gesamtvorstandes und der Oberschützenmeister Anfang April nämlich nicht geblieben.

Vor den satzungemäßen Neuwahlen richteten die Delegierten ihren Blick zunächst aber auf die Bilanz des vergangenen Jahres. Beim Vortrag der Rechenschaftsberichte hatte Kreisschützenmeisterin Astrid Fath als erste das Wort. Nach einem kurzen Rückblick auf die Arbeit in den Gremien des Landesverbands und auf Kreisebene erläuterte sie anhand eines aktuellen Beispielfalles die gesetzlichen Verpflichtungen des Veranstalters bei Schießsportwettkämpfen. Vorausgegangen war ein entsprechender Hinweis des zuständigen Ordnungsamtes. Um zum Start zugelassen zu werden, müssen demnach die erforderlichen waffenrechtlichen Erlaubnisse nachweislich vorliegen. Der Kreis wird sich als Ausrichter bei Wettkämpfen auch weiterhin an diese Vorgaben halten. Nachdem im vergangenen Jahr das Kreisfest aus organisatorischen Gründen hatte ausfallen müssen, kündigte Fath für dieses Jahr die Fortsetzung dieser schönen Tradition an. Erfreulicherweise hat sich mit dem SSV Weinheim ein bewährter Gastgeber für diese Veranstaltung gefunden.

Mit umfangreichen Daten und Zahlen insbesondere zu den Kreismeisterschaften folgte der Bericht von Kreissportleiter Michael Manns. So waren bei den Kugeldisziplinen 2017 die Starts mit 656 Meldungen um ca. 10 % gesunken, während beim Bogenschießen ein anhaltender Aufwärtstrend zu verzeichnen war. Auch bei den Wettbewerben in der B – Liste gingen die Starterzahlen nach oben. Die stärkste Beteiligung kam hier vom SSV Schriesheim, der alleine fast die Hälfte der Starter stellte. Bei den jetzt zu Ende gegangenen Meisterschaften 2018 kam es unter anderem aufgrund der neuen Klasseneinteilungen zu einigen Problemen bei der Datenverarbeitung, so dass der Kreis bis zur Überarbeitung des Programms aktuell nicht über eine Rekorddatenbank verfügt. Manns betonte bei seinen abschließenden Dankesworten, dass die zeitaufwändige Organisation der bis zu 13 Wettkampftage pro Kreismeisterschaft und der sonstigen sportlichen Aktivitäten im Kreis nur als Teamleistung mit breiter Unterstützung aller Beteiligten möglich ist. Sein besonderes Lob ging dabei an die Jugendleiter Karina Weber und Armin Schmich. Diese hatten auch allen Grund stolz auf ihre Schützlinge zu sein. Angefangen von den AEV – und Ranglistenturnieren bis hin zu überregionalen Meisterschaften wurden sehr gute Ergebnisse geschossen. In der Erfolgsliste des Kreisnachwuchses konnte Weber sechs erste Plätze bei den Landesmeisterschaften präsentieren. Immerhin fünf junge Starter schafften die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften 2017.

Beim Fazit der Kreisdamenleiterin Heike Manns standen die überregionalen Vergleichskämpfe im Mittelpunkt der Berichterstattung. Schützinnen des Kreises starteten in allen Kugeldisziplnen und legten beachtliche Erfolge vor. Sabine Zeiss – Stahl erreichte im Endkampf mit der Sportpistole einen guten vierten Platz. Auch Mona Fuchs hatte maßgeblichen Anteil am Erfolg der Damen. Für sie reichte es beim KK – Gewehr sogar zum dritten Platz in der der Einzelwertung, ihre Mannschaft musste sich dann aber doch dem siegreichen Team aus dem Kreis Mosbach geschlagen geben. Die Damenwettbewerbe wurden in sechs Kugeldisziplinen ausgetragen. Heike Manns machte deutlich, dass diese Austragungen inzwischen eine Dimension erreicht haben, die nur mit vielen Helfern zu bewältigen ist. Ihr besonderer Dank ging an den SSV Hemsbach, der seit vielen Jahren mit der Bereitstellung der Standananlage einschließlich Bewirtung als Gastgeber für die Vorkämpfe zur Verfügung stellt.

Vom sportlichen „Auf und Ab“ innerhalb der Ligen – und Rundenwettkämpfe berichtete im Anschluss Heinz Keller als Kreisrundenkampfleiter. Auf Landesebene waren in den Gewehrdisziplinen bisher Mannschaften aus Rittenweier, Weinheim und Hemsbach erfolgreich vertreten. Mangels Relegation kann gemäß Ligaordnung nun auch der SSV Altenbach kampflos als Vierter im Bunde in die Landesliga Nord aufsteigen. Ebenfalls auf Landesebene behaupteten sich bei den Sportpistolenwettbewerben die Teams aus Weinheim und Laudenbach. Mit der Luftpistole ist der Kreis noch mit einer Mannschaft aus Weinheim im Rennen. Dies auch dank der besonderen Leistung von Helge Rönnau, der aus dem Relegationskampf als bester Schütze unter allen Teilnehmern hervorging.

Zum Thema Sachkunde und Sicherheit beim Schießbetrieb erstattete wie üblich Kreisschulungsleiter Thomas Leidner Bericht. Zur Vermittlung des notwendigen Wissens wurden drei Sachkundelehrgänge und eine Wettkampfleiterweiterbildung durchgeführt. Abgeschlossen wurden die Rechenschaftsberichte durch Kreisschatzmeister Johannes Kühn, der unterm Strich trotz vieler Ausgaben für den laufenden Sportbetrieb ein leichtes Plus im Kassenstand bilanzieren konnte.

Nach einstimmiger Entlastung der Vorstandschaft folgten schließlich die Abstimmungen über die turnusmäßig zu besetzenden Ämter. Kreisschützenmeisterin Astrid Fath hatte bereits im Vorfeld ihre Bereitschaft zur Fortsetzung ihrer Amtszeit signalisiert. Das Ergebnis war eindeutig. Mit den Stimmen aller Delegierten wurden ihr die Geschicke des Kreises für weitere zwei Jahre anvertraut. Ein nicht ganz überraschender Wechsel ergab sich beim Amt des Kreissportleiters. Michael Manns zog sich nach vier Jahren aus dieser arbeitsintensiven Funktion zurück. Künftig wird die Schlüsselrolle im Sportbetrieb von Helge Rönnau übernommen, der zudem auch noch sein bisheriges Amt als Pistolenreferent bekleiden wird. Ansonsten gab es in der Vorstandsriege keine Änderungen. Alle Ämter wurden von den Delegierten einhellig bestätigt. Eindeutiger hätte der Vertrauensbeweis in die geleistete und zukünftige Arbeit des Kreisvorstandes kaum ausfallen können.

  

  1. Wahlleitung: Lothar Leidner, Dr. Martin Wurst, Stefan Hummel (v.l.n.r.)
  2. Kreisvorstand: Kreisjugendleiterin Karina Weber, Kreisschatzmeister Johannes Kühn, stellvertretender Kreisschützenmeister Erich Stern, Kreisschützenmeisterin Astrid Fath, Kreisschriftführer Rainer Böhm, neuer Kreissportleiter Helge Rennau (v.l.n.r.)

Spe.

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