Norbert Spether
Tradition trifft Moderne / Premiere: Königsschießen mit dem Lichtgewehr
Anders als in den Adelshäusern dieser Welt ist im Schützenvolk der Adelsstand bekanntlich nur von kurzer Dauer und muss beim Köngisschießen jedes Jahr mit Treffsicherheit und ruhiger Hand aufs Neue verdient werden. So war es für die bisherigen Regenten Mitte November wieder an der Zeit abzudanken und im Rahmen des traditionellen Kreisfestes das Zepter an die Thronfolger weiterzureichen. Dazu hatte Kreisschützenmeister Helge Rönnau dieses Mal in den Odenwald zum SSV Rittenweier eingeladen, wo neben der festlichen Proklamation der künftigen Hoheiten auch die Ehrungen für sportliche Erfolge und ehrenamtliche Verdienste auf dem Programm standen. Dankenswerterweise hatten sich die Rittenweierer als Gastgeber für diesen Höhepunkt im Schützenjahr angeboten und ihr Schützenhaus mit viel Einsatz für eine würdige Krönungszeremonie einschließlich vorzüglicher Bewirtung hergerichtet. Schon vor dem offiziellen Einlass füllten sich die Tischreihen mit zahlreichen Gästen. Dass sich beim Königsschießen als zentralem Bestandteil des historischen Brauchtums im Schützenwesen Tradition und Moderne nicht ausschließen, präsentierten die Veranstalter eindrücklich mit einer neuen Idee. „Geschossen“ wurde erstmals mit digitaler Lasertechnik – dem sogenannten Lichtgewehr – auf ein Dartscheibenmotiv. Dieses Sportgerät unterliegt keiner Altersgrenze oder sonstiger gesetzlicher Einschränkung und ist damit auch für den jüngsten Nachwuchs auf dem Weg zum Präzisionssport geeignet. Natürlich versuchten sich etliche Teilnehmer an Treffern im „Double“ und Triple“. Allerdings erfolglos, denn dieses Kunststück gelang nur Rönnau, gefolgt mit etwas Abstand von seinem Schriftführer Michael Semprich. Damit war die Königsfrage geklärt. Der Kreisschützenmeister ist auch der neue Kreisschützenkönig. Bei den Damen wurde diese Ehre der Hemsbacherin Marcia Karnasch zuteil. Den Thron als Kreisjugendkönigin durfte Maja Nickerl vom SSV Rittenweier besteigen. Bei den Auszeichnungen für besondere Verdienste um den Kreis wurde die Liste von der ehemaligen „Chefin“ Astrid Fath für ihr über zwei Jahrzehnte dauerndes Wirken im Spitzenamt angeführt. Begleitet von persönlichen Dankesworten ihres Nachfolgers Rönnau erhielt sie die Kreisehrennadel in Gold. Stattliche Trophäen warteten auf die Sieger der abgeschlossenen Rundenkämpfe in den Kreisligen und Kreisklassen. Bei Kleinkaliberpistole und – gewehr räumte der SSV Weinheim in den Klassen A und B alle drei Mannschaftspokale ab. Sieger mit der Luftpistole in der Kreisliga A wurde der SSV Altenbach, in der Oberliga ging der Titel an den SSV Hemsbach. Mit dem Luftgewehr blieb das Team aus Rittenweier erfolgreich.
Ehrungsliste:
Die neuen Hoheiten:
Kreisjugendkönigin: Maja Nickerl (SSV Rittenweier)
1. Prinz: Valentin Nicolai (SSV Rittenweier)
2. Prinz: Quentin Ewald (SSV Rittenweier)
Kreisschützenkönigin: Marcia Karnasch (SSV Hemsbach)
1. Dame: Mona Seltmann (SSV Weinheim)
2. Dame: Desireé Nickerl (SSV Rittenweier)
Kreisschützenkönig: Helge Rönnau (SSV Weinheim)
1. Ritter: Michael Semprich (SSV Weinheim)
2. Ritter: Hartmut Pfleger (SSV Rittenweier)
Ehrungen des Sportschützenkreises 7 (Weinheim): Kreisehrennadel in Gold: Astrid Fath,
Kreisehrennadel in Silber: Helge Rönnau,
Kreisehrennadel in Bronze: Nadine Nusser, Andreas Nusser, Michael Semprich
Mannschaftspokalsieger der Kreisliga – und Kreisklassen – Rundenkämpfe:
Kreisoberliga LG: SSV Rittenweier 2
Kreisoberliga LP: SSV Hemsbach 1
Kreisliga A LP: SSV Altenbach 1
Kreisklasse A KK-Gewehr 3X20: SSV Weinheim 1
Kreisklasse A KK-SpoPi: SSV Weinheim 2
Kreisklasse B KK-SpoPi: SSV Weinheim 3
Spe.