Sportschützenkreis 7 (Weinheim) /   61. Kreisschützentag in Hemsbach

Norbert Spether

Sportschützenkreis 7 (Weinheim) /   61. Kreisschützentag in Hemsbach

Zum 61. Kreisschützentag waren die Delegierten der 13 Kreisvereine Ende April ins Schützenhaus des SSV Hemsbach eingeladen worden.  Die Tischreihen hatten sich nur mäßig gefüllt, bei 54 möglichen Stimmen war nicht ganz die Hälfte der Stimmberechtigten aus den Vereinen anwesend. „Nicht schön, aber normal“ wie Michael Semprich – zu diesem Zeitpunkt noch in der Rolle des Kreisschriftführers – die Feststellung zur Beschlussfähigkeit kommentierte. Denn auch bei diesem Termin standen für die Versammlung wichtige Entscheidungen an, routinemäßiges Abhaken war bei einigen Tagesordnungspunkten nicht zu erwarten. So hatte Kreisschützenmeister Helge Rönnau die Vereine im Vorfeld des 68. Landesschützentages informiert, dass er sich neben seiner aktuellen Funktion im Kreis dort zusätzlich für die Präsidentschaft im Badischen Sportschützenverband zur Wahl stellen werde.  Und er hatte Erfolg, eine deutliche Mehrheit der Landesdelegierten erteilte ihm das Mandat zum Spitzenamt im badischen Dachverband. Außerdem hatte sein bisheriger Stellvertreter Erich Stern schon beim letzten Kreistag vor einem Jahr angekündigt, nach Auslaufen dieser Wahlperiode nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Beides Punkte, die für die künftige Führung der Kreisgeschäfte von Belang sein würden. Das Personalkarussell musste also nach Aussprache über die Rechenschaftsberichte und Entlastung der Vorstandschaft in Bewegung kommen. Dies gelang, und nach den ersten beiden Wahlgängen war die Vorstandsspitze um Rönnau wieder komplett. Semprich rückte in die Vertreterposition nach, Rötger Schellhammer übernahm das Amt des Kreisschriftführers, eine Aufgabe, die letzterer inzwischen ebenso im Landesverband wahrnimmt. Mit der vollständigen Besetzung bleibt die notwendige Arbeitsteilung zwischen den oberen Gremien im Kreis und im Landespräsidium gewährleistet. Rönnau selbst erwartet durch die Doppelfunktionen zudem auch positive Impulse für die Kreisangelegenheiten. Aber nicht alle Lücken konnten nach dieser personellen Neuausrichtung geschlossen werden. Für die Vertretung von Sportleiterin Nadine Nusser fand sich vorerst keine Nachfolge, bleibt abzuwarten, ob für sie kurzfristig Entlastung in Form einer kommissarischen Beauftragung geschaffen werden kann. Ansonsten wurden bei den restlichen Wahlen alle Funktionen bis hinein in den Gesamtvorstand besetzt, einschließlich der bisher vakanten Vertretungsstelle von Kreisjugendeiter Andreas Nusser. Ihn wird in Zukunft Désirée Nickerl unterstützen. Etwas Erläuterungsbedarf hatte es zu den Berichten beim Blick auf die Zahlen und Bilanzen gegeben. Zwar konnte Schatzmeister Johannes Kühn für das Kassenjahr relativ ausgeglichene Finanzen mit geringem Überschuss verzeichnen, trotzdem gibt dies nach Einschätzung von Helge Rönnau Anlass, konkrete Einsparmöglichkeiten zu überdenken. Ein bedeutender Faktor sind dabei die Fixkosten der klassischen Kreismeisterschaften. Nach einer leichten Zunahme 2024 waren die Teilnehmerzahlen und damit die Einnahmen durch Startgelder in diesem Jahr wieder rückläufig. Anders das Bild bei den Disziplinen der „Liste B“, wobei der SSV „Strahlenburg“ Schriesheim regelmäßig besonders stark vertreten ist. Erfreulich außerdem, dass der Kreis fast 150 neue Mitglieder gewinnen konnte. Auch in der Nachwuchsarbeit gibt es neue Perspektiven. Obwohl das AEV – Ranglistenturnier mangels ausreichender Teilnehmermeldungen nicht in der üblichen Form ausgerichtet werden konnte, sind bei der Jugendleitung zwei zentrale Veranstaltungen für die Kreisjugend in Planung. Einen außergewöhnlichen Programmpunkt fast am Schluss setzte Rönnau unter „Verschiedenes“ auf die Tagesordnung. Der Kreisschützenmeister unterbrach die Versammlung und rief spontan zu einer Gesamtvorstandssitzung zusammen. Hintergrund: Vorschlag zweier Ehrenmitgliedschaften zur Ernennung durch die Hauptversammlung. Dieser fand ohne Frage die einhellige Zustimmung der Delegierten. Wegen ihrer außerordentlichen Verdienste um das Schützenwesen wurden Astrid Fath zur Ehrenkreisschützenmeisterin und Erich Stern zum Kreisehrenmitglied ernannt. Die Überreichung der Urkunden wird in angemessenem Rahmen beim nächsten Kreisschützenfest erfolgen. 

Spe. 

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