Das traditionelle Winter – Schlachtfest des SSV Weinheim ist nicht nur für Freunde deftiger Hausmannskost ein festes Datum im Terminkalender, sondern seit Jahren auch ein von den Schwarzpulverschützen geschätzer Rahmen, um in geselliger Runde den Abschluss des Vorderladerpokalschießens zu feiern.
Die Anhänger der „schwarzen Zunft“ füllten dann auch zwei lange Tischreihen im Weinheimer Vereinsheim, als Kreisvorderladerreferent Rolf Aefelein den Rückblick auf die Wettkämpfe 2018 eröffnete. Zu den Gästen in seiner Funktion als Landesreferent – Vorderlader gehörte auch Günter Schwahn, der hier zudem als langjähriger und erfolgreicher Schütze für den Kreis mit seiner sportlichen Heimat eine besondere Verbundenheit pflegt.
Im Wettstreit um die Mannschaftspokale und Einzeltitel waren in der Gewehr – und Pistolendisziplin insgesamt 54 Starter mit 11 Mannschaften von 7 Vereinen aus dem Sportschützenkreis 7 (Weinheim) sowie dem benachbarten Mannheim und Lampertheim angetreten. Wie immer war das Duell um die Spitzenpostionen denkbar eng ausgegangen. Die Favoriten hatten nichts zu verschenken und sorgten bis zum Schluss für Hochspannung. Nach 5 Begegnungen lag der Hemsbacher Martin Kloke als bester Pistolenschütze mit einem Durchschnitt von 137,8 nur 0,8 Ringe vor seinem Rivalen Karl – Heinz Platz, der für den SV Hubertus Lampertheim an den Start gegangen war. Im Gegenzug präsentierte sich Lampertheim als stärkstes Pistolen – Team und holte sich mit einem Vorsprung von 1, 4 Ringen im Mittel den Siegerpokal knapp vor den Hemsbachern, die damit ihr Dauerabonnement der letzten Jahre erstmals wieder abgeben mussten. Ein schöner Erfolg für den Lampertheimer Verein, der sich nach sehr langer Pause seit rund 5 Jahren wieder regelmäßig mit einer eigenen Mannschaft an der Pokalrunde beteiligt.
Bei den Gewehrschützen setzte sich nach 6 Wettkampftagen der Weinheimer Top – Schütze Florian Scheuermann nicht zu ersten mal an die Spitze. Mit Ausnahme des dritten Wettkampfes schoss er jeweils konstant 140 Ringe bzw. knapp darüber und war schließlich mit einem hervorragenden Gesamtschnitt von 140,0 nicht mehr zu schlagen. Diesen Erfolg hätte ihm allenfalls sein Hemsbacher Dauerkonkurrent Andreas Schuch noch streitig machen können. Der aber war in der 2018er – Runde nicht dabei, was auch seine Team – Kameraden schmerzlich vermisst haben dürften. Denn der Mannschaftspokal für die Gewehrschützen ging dieses mal an den SSV Weinheim und das mit einem Abstand von durchschnittlich 3,8 Ringen sogar einigermaßen deutlich. Denn im Vorjahr hatten Hemsbach und Weinheim bei der Entscheidung um die begehrte Trophäe nur wenige Zehntel auseinander gelegen.
Für Rolf Aefelein sind die oft knappen Ergebnisse infolge der Ringwertung ohnehin Anlass, zumindest in den Mannschaftswettbewerben über mögliche Änderungen nachzudenken. Sein Vorschlag: durch ein Punktesystem für gewonnne Wettkämpfe analog der Liga – Ordnung würden taktisches Geschick bei der Mannschaftsaustellung und Tagesform mehr ins Gewicht fallen. Mannschaftspunkte würden auch mehr Abwechslung auf den Podestplätzen erwarten lassen. In seinem Schlusswort gab er das Thema den Schützen mit auf den Weg und hofft auf konstruktive Vorschläge vor dem Start in die nächste Saison.
Ergebnisse Vorderladerpokalrunde 2018:
Perkussionsgewehr
Mannschaftsplatzierungen: 1. SSV Weinheim 1 (2041 Ringe), 2. SSV Hemsbach 2 (2022 Ringe), 3. SSV Hemsbach 1 (1984 Ringe), 4. SSV Weinheim 2 (1906 Ringe), 5 SV Sandhofen (1827 Ringe), 6. SSV Hemsbach (1094 Ringe).
Einzel: 1. Florian Scheuermann (Weinheim) 140,0, 2. Jürgen Götz (Hemsbach) 138,2, 3. Klaus Fleuchaus (Weinheim) 135,4.
Perkussionspistole
Mannschaftsplatzierungen: 1. SV Hubertus Lampertheim (1968 Ringe), 2. SSV Hemsbach (1961 Ringe), 3. SSV Weinheim (1954 Ringe), 4. Kreis 8 Mannheim (1944 Ringe), 5. SSV Altenbach (1762 Ringe), 6. SG Heddesheim (1727 Ringe).
Einzel: 1. Martin Kloke (Hemsbach) 137,8, 2. Karl-Heinz Platz (Lampertheim) 137,0 3. Helge Rönnau (Weinheim) 134,8.
spe.
